Die Heidelercheein vom Aussterben bedrohter Holledauer
Handlungsempfehlungen und Förderleitfaden für Hopfenbauern, Landwirte und Grundeigentümer

Warum ist die Heidelerche so selten?

Rückgang und Gefährdung

Die Heidelerche ist in der Roten Liste Bayern als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Auch auf ganz Europa bezogen ist die Bestandssituation schlecht. In Bayern leben derzeit nur noch etwa 550 – 850 Brutpaare, wobei das Hauptverbreitungsgebiet weitgehend auf die Nordhälfte des Landes beschränkt ist.

Ursache ist der Verlust geeigneter Lebensräume. In den vergangenen Jahrzehnten wurden vegetationsarme, lückige Magerrasen zunehmend nicht mehr bewirtschaftet. Sie verbuschten oder wurden aufgeforstet. Zudem machte der technische Fortschritt auch vor ertragsschwachen Flächen nicht halt, so dass die Intensivierung der Landwirtschaft zu weiteren Lebensraumverlusten führte. Denn geschlossene Wälder, dichte Getreidebestände oder fette Wiesen bieten dem Bodenbrüter keine Möglichkeit zum Nestbau. Zudem findet beim Maisanbau die Bestellung häufig zur Brut- und Aufzuchtzeit der Heidelerche etwa Mitte April statt.

Damit die Heidelerche in Bayern auch in Zukunft eine Heimat findet, ist es dringend geboten, die verbliebenen Lebensraumreste zu erhalten, zu verbessern und in geeigneten Gebieten neue Lebensraumstrukturen anzubieten.

 

Foto: Z.Tunka/LBV-Archiv